Die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo Kirche gehört zu den orientalisch-orthodoxen Kirchen. Als Zweig der alt-orientalischen Kirche gehört sie einer Konfessionsfamilie innerhalb der Ostkirchen an, die weit vor der Ankunft von Kolonialmächten gedieh. Die Eigenbezeichnung "Tewahedo" (= einheitlich) stammt aus dem Altäthiopischen, der heutigen Liturgiesprache Ge’ez, und bezieht sich auf den Glauben an das Wesen Jesu' als Einheit von Gott und Mensch. Es ist ein theologischer Begriff, der die christliche Aussage der Kirche verdeutlicht.
Die alt-orientalischen Kirchen spalteten sich im Jahr 451 ab, als in während einer Kirchenversammlung in Chalkedon die Frage nach dem Verhältnis von Gott- und Menschsein in Christus diskutiert wurde. Sie hielten an der Überzeugung des Kirchenvaters Cyrill von Alexandrien (um 375/80 – 444) fest, wonach Christus als 'fleischgewordene Natur des Gott-Logos' gesehen werden müsse.
In Sachsen existieren einige eritreische Gemeinden, so in Chemnitz, Dresden und Leipzig. In Dresden sind sie seit Ostern 2015 zu Gast in der Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt.