Teile Erkenntnisse zum Glauben der Ahmadiyya

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© Benjamin Jenak, lilazwei GmbH / SLpB

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"Sichtbare Vielfalt. Religionen in Sachsen" – Ermutigung zum Begegnungslernen

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Begegnungsformate in der Schule (und darĂŒber hinaus)

In der postsĂ€kularen Gesellschaft sind unterschiedliche Religionsgemeinschaften und weltanschauliche Gruppen scheinbar immer stĂ€rker segmentiert. ReligiositĂ€t erscheint wie eine reine Privatangelegenheit. Unsichtbare Barrieren und stillschweigende Trennlinien erschweren die selbstverstĂ€ndliche Wahrnehmung, den Kontakt und das GesprĂ€ch untereinander. Das sorgt letztlich fĂŒr gegenseitiges UnverstĂ€ndnis, manchmal Misstrauen und zunehmende Spaltungen der Gesellschaft.

Die Ausstellung setzt genau hier ein. Sie will zunÀchst die Vielfalt von Religionen in Sachsen sichtbar machen. Doch sie bleibt nicht beim Wahrnehmen der Menschen, Geschichten und Informationen stehen, sondern sie regt an, miteinander ins GesprÀch zu kommen. Die Ausstellung will Gelegenheiten initiieren, in denen Menschen sich sicher begegnen können, Gedanken teilen und erste Schritte tun, um einander besser zu verstehen.

Sechs Mutmacher fĂŒr das Begegnungslernen

Durch persönliche Begegnungen können Vorurteile nachweisbar abgebaut werden. Gleichzeitig funktionieren Begegnung und Dialog mit ‚authentischen‘ Stimmen ‚auf Augenhöhe‘ nicht als SelbstlĂ€ufer.

Sechs unvollstĂ€ndige Gedanken, die LehrkrĂ€ften und SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern Mut machen, Begegnungen in ihrer Schule zu planen, durchzufĂŒhren und zu reflektieren:

  • Mut zum eigenen Tun: Begegnungsformate in der Schule sind dann erfolgreich, wenn SchĂŒlerinnen und SchĂŒler selbst aktiv vorbereiten und planen. Sicher gilt das auch fĂŒr außerschulische Lernkontexte. Auch die DurchfĂŒhrung gelingt dann besonders oft, wenn beim oder neben dem GesprĂ€ch gemeinsam etwas getan wird. Zum Beispiel gemeinsam gegessen, musiziert oder gekocht.
  • Mut zum Exemplarischen: Aufgrund des begrenzten Zeitraums von Begegnungsformaten erhalten die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler keine zusammenfassende Gesamtschau ĂŒber „den“ Islam oder „das“ Judentum usw. Das wĂ€re ohnehin eine schwierige Verallgemeinerung bzw. Abstraktion, die der Vielfalt der Traditionen und Glaubensansichten nicht gerecht wird. Im GesprĂ€ch kommen Themen exemplarisch und manchmal auch “zufĂ€llig” zum Tragen.
  • Mut zum Subjektiven: Die eingeladenen GĂ€ste sind nicht Vertreter “ihrer Religions- oder Glaubensgemeinschaft”, sondern sie erzĂ€hlen von ihrem persönlichen Leben, ihren Erfahrungen und GlaubensĂŒberzeugungen. Evangelisch Glaubende in Sachsen denken selten genauso, wie es in den Veröffentlichungen der EKD (Evangelischen Kirche in Deutschland) steht. Und muslimisch Glaubende tun selten, was ein Hodscha in einem prominenten Youtube-Kanal sagt. Begegnungsformate gelingen dort, wo Raum fĂŒr die individuellen Standpunkte und Erfahrungen ist.
  • Mut zur offenen Haltung: Begegnung braucht die Offenheit, dass alle Beteiligten etwas hören, lernen und erleben, was sie nicht schon gewusst haben. Begegnungen verĂ€ndern die Beteiligten. Sie hinterlassen EindrĂŒcke und verĂ€ndern das Denken vielleicht auf ungeahnte Weise. Begegnung geht nicht “mit geschlossenem Visier”, sondern mit der Bereitschaft, sich verletzbar zu zeigen.
  • Mut zur Gastfreundschaft: Die Redewendung “FĂŒhl dich wie Zuhause” bringt es gut auf den Punkt und deutet auch die Herausforderung an. FĂŒr gelingende Begegnungsformate braucht es Aufmerksamkeit dafĂŒr, was GĂ€sten hilft und was sie hindert, sich wie zu Hause zu fĂŒhlen.
  • Mut zur kritischen Selbstreflexion: Begegnungen ‚auf Augenhöhe‘ erfordern kritische Fragen der Teilnehmenden an sich selbst. Zum Beispiel werden Begegnungen im Rahmen von Schule in der Regel von Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft initiiert, wĂ€hrend die GĂ€ste zu religiösen Minderheiten zĂ€hlen. Wie gelingt es, dass GĂ€ste nicht außerhalb von NormalitĂ€tsentwĂŒrfen verortet werden und Stereotypisierungen verstĂ€rkt werden?
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Idee zur Vorbereitung von Begegnungen

Vorbereitung in Expertengruppen

Ausgangsthese: Begegnungsformate gelingen leichter und nachhaltiger, wenn SchĂŒlerinnen und SchĂŒler aktiv in die Vorbereitungen einbezogen sind.

Hier folgt ein Vorschlag zur aktiven Vorbereitung durch die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler (ab Klasse 6)

  • Besuch der Wanderausstellung
  • SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ĂŒberlegen gemeinsam welche Fragen, Themen und welches Begegnungsformat, sie interessiert. Sie einigen sich auf ein Begegnungsformat und die möglichen GĂ€ste/Besuche. Dabei ist es in der Regel sinnvoll, sich zunĂ€chst auf eine Religionsgemeinschaft zu konzentrieren. (Beispiele fĂŒr Formate: Begegnung vor Ort in den RĂ€umen einer Religionsgemeinschaft, Begegnung an einem dritten Ort – Museum, Park, 
; Begegnung in der Schule – im Rahmen des Fachunterrichts, fĂ€cherverbindend, im Rahmen von Projekttagen)
  • Aktive Vorbereitung durch die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler in vier Expertengruppen.
    • Idealerweise wĂ€hlen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler entsprechend ihrer Interessen die Expertengruppe.
    • Die Expertengruppen tragen ihre Arbeitsergebnisse einander vor.
  • Gemeinsam (mit Experten aus allen vier Gruppen) legen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler einen Fragenkatalog und ein Ablauf fĂŒr die Begegnung fest.
  • Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler benennen und verteilen Aufgaben und Rollen fĂŒr die Begegnung (Moderation des GesprĂ€ches, ZeitwĂ€chter, BegrĂŒĂŸung, Dank, Ausblick, Materialorganisation, Essen/GetrĂ€nke, Raum einrĂ€umen). Jeder SchĂŒler und jede SchĂŒlerin hat mindestens eine Aufgabe/Rolle.

Der Vorschlag greift bei der Bestimmung der Expertengruppen auf ein Modell zum interreligiösen Lernen zurĂŒck. Dieses Modell von Prof. Karlo Meyer (ReligionspĂ€dagoge an der UniversitĂ€t des Saarlandes) benennt vier Modi der Erschließung von Religionen
Literatur: Meyer, Grundlagen des interreligiösen Lernens, 2019, S. 160-208.

1. Expertengruppe "Forscherinnen und Forscher" - SchĂŒlerinnen und SchĂŒler fĂŒhren selbst religionswissenschaftliche „Forschungen“ durch. Sie sammeln ausgehend von der Ausstellung Fragen, Gedanken und Informationen. Sie formulieren eigene ForschungsauftrĂ€ge. Neben dem Erheben von religiösen Fachinformationen können SchĂŒlerinnen und SchĂŒler auch eigene Befragungen entwickeln. Sie könnten z.B. der Frage nachgehen, wie auf dem Schulhof, im Kollegium oder im familiĂ€ren Umfeld ĂŒber den Zusammenhang von Weltanschauung und Essen gedacht wird (Warum isst Du bestimmte Dinge nicht? Woher weißt Du, dass Speisen nicht gegessen werden sollen? Gibt es Speisen, auf die Du aus ethischen/religiösen GrĂŒnden verzichtest? 
) Ähnliches wĂ€re auch im Blick auf Gebetspraxis oder andere Themen möglich. Daraus können niveauvolle (Sach-)Fragen fĂŒr das GesprĂ€ch mit den GĂ€sten entstehen. Schon bei der Entwicklung der Fragen vertiefen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler nötiges Hintergrundwissen und lernen gleichzeitig etwas ĂŒber die Vielfalt und IndividualitĂ€t. Das wirkt auch der Gefahr entgegen, die subjektiv-partikular geprĂ€gte Form des Glaubens und der Glaubenspraxis der GĂ€ste als "typisch muslimisch/jĂŒdisch" einzuordnen.
Die Forschergruppe trÀgt ihre Ergebnisse so zusammen, dass sie diese den anderen Gruppen vorstellen kann.
Die Forschergruppe formuliert interessante Sachfragen an die GĂ€ste bzw. Gastgeber (wenn die RĂ€ume einer Religionsgemeinschaft besucht werden). Interessante Fragen sind die, auf dies es keine einfach zu googlende Antwort gibt und die gleichzeitig wichtig sind fĂŒr das Verstehen dieses Glaubens.

2. Expertengruppe "existentielle Denkerinnen und Denker" - SchĂŒlerinnen und SchĂŒler benennen ausgehend von der Ausstellung existentielle Fragen und Glaubenswahrheiten, die die Glaubenden zum Ausdruck bringen. Sie vertiefen das Nachdenken, indem sie grĂŒndlich und strukturiert weiterfragen: Was Ă€ndern diese Einstellungen am Blick auf den Menschen, auf die Welt, auf Transzendenz/Gott? Und schließlich positionieren sie sich selbst, wenn sie fragen: Was könnte eine solche Sicht fĂŒr mich Ă€ndern? Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler lernen neue religiöse Perspektiven kennen und entwickeln Fragen fĂŒr das Begegnungsformat, die die Tiefendimension von Religion berĂŒhren. Gleichzeitig können diese Sichtweisen Anstoß sein, die eigenen Ansichten und Überzeugungen wahrzunehmen.
Die Denkergruppe trÀgt ihre Ergebnisse so zusammen, dass sie diese den anderen Gruppen vorstellen kann.
Die Denkergruppe formuliert interessante religiöse/philosophische Frage an die GĂ€ste bzw. Gastgeber (wenn die RĂ€ume einer Religionsgemeinschaft besucht werden). Interessante Fragen sind die, auf dies es keine einfach zu googlende Antwort gibt und die gleichzeitig fĂŒr die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler spannen sind, weil sie sich das auch im Blick auf ihr Leben fragen.

3. Expertengruppe "BrĂŒcken-Managerinnen und BrĂŒcken-Manager" - SchĂŒlerinnen und SchĂŒler verstĂ€ndigen sich auf sensible, konkrete Umgangsweisen und Gestaltungen der Begegnung. Sie entwerfen die Einladung an religiöse Menschen, die in der Schule zu Gast sein werden. Sie planen, wie sie die WĂŒrdigung des Besuchs zum Ausdruck bringen: BegrĂŒĂŸen wir den Gast mit "Nameste" und Verbeugung, mit „GrĂŒĂŸ Gott“ oder Handschlag? Überreichen wir ein Geschenk? Was ist dabei zu beachten? Soll es etwas zu Trinken oder zu Essen geben? Was muss dabei bedacht werden? Welche Klischees haben wir im Kopf (zum Beispiel ĂŒber das VerhĂ€ltnis von Frau und Mann) und was können wir dafĂŒr tun, offen zu bleiben? Wie kann der Raum eingerĂ€umt sein, fĂŒr eine optimale GesprĂ€chsatmosphĂ€re? Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler klĂ€ren wichtige Vorbereitungsfragen selbststĂ€ndig, vertiefen dabei ihr Hintergrundwissen und lernen gleichzeitig etwas ĂŒber religionssensiblen Umgang miteinander.
Die BrĂŒckenmanagergruppe trĂ€gt ihre Ergebnisse so zusammen, dass sie diese den anderen Gruppen vorstellen kann.
Die BrĂŒckenmanagergruppe formuliert eine Checkliste, woran bei der Begegnung zu denken ist, damit sich GĂ€ste bzw. Gastgeber "wie Zuhause fĂŒhlen" können.

4. Expertengruppe "Gesellschafts-Bewegerin und -Beweger" - SchĂŒlerinnen und SchĂŒler verknĂŒpfen die Erfahrungen und Entdeckungen mit dem Sozialraum. Sie machen sich aktiv auf die Suche nach religiöser Vielfalt vor Ort. Wie sichtbar ist die Religionsgemeinschaft im Umfeld unsere Schule? WĂ€re es möglich, die Vielfalt von Religionen im Umfeld der Schule besser sichtbar und erlebbar zu machen (zum Beispiel ein interkultureller Kuchenbasar beim Schulfest)? Wie könnte das geschehen und unter welchen Bedingungen? Neben dem Wahrnehmen religiöser Vielfalt können auch religionsbezogene Herausforderungen und Konflikte im Umfeld ihrer Schule genauer in den Blick genommen werden. Vielleicht steht die Frage eines Raumes der Stille in der Schule zur Debatte, vielleicht die Frage, ob unterschiedliche religiöse Feste und Traditionen Thema der Schulkonferenz werden oder Platz im Schulkalender finden, vielleicht gab es im Umfeld der Schule diskriminierende Schmierereien? SchĂŒlerinnen und SchĂŒler lernen selbst Vielfalt zu entdecken und möglicherweise auch weitere Kontakte in Bewegung zu bringen.
Die Gesellschafts-Beweger-Gruppe trÀgt ihre Ergebnisse so zusammen, dass sie diese den anderen Gruppen vorstellen kann.
Die Gesellschafts-Beweger-Gruppe formuliert eine Idee, wie es nach der Begegnung weitergehen kann und entwickelt die Schritte, die zu tun sind.

Johanna Fabel / TPI Moritzburg

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Kontakt zur Ahmadiyya Gemeinschaft Zwickau

Gebetszentrum Zwickau
Herr Ayyaz Mehmood
Reichenbacher Straße 79
08056 Zwickau
Telefon: 0159 - 02 61 80 70
E-Mail: zwickau@ahmadiyya.email
zur Website der Gemeinde


ZustÀndiger Imam & Theologe:
Herr Umer Rashid Malik
Telefon: 0177 - 276 22 44
E-Mail: umer.malik@ahmadiyya.de

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Vorsitzender der Muslimgemeinde in Zwickau Arsalan Shamsi

Interview

Arsalan Shamsi: Mein Name ist Arsalan Schamsi. Ich bin der Vorsitzende der Muslimgemeinde in Zwickau. Ich bin 32 Jahre alt und wohne schon ungefÀhr vier Jahre in Zwickau.

Verena Böll: Was bedeutet das fĂŒr Sie, hier an diesem Ort zu sein, in diesem Gebetsraum, in der Moschee?

Arsalan Shamsi: Es bedeutet mir, hier in diesem Gebetszentrum zu sein, dass ich meinen Glauben ausleben kann, ich in Ruhe beten kann und dass man da einfach nicht gestört ist.

Verena Böll: Es kommen viele Menschen. Wie groß ist die Gemeinde?

Arsalan Shamsi: Die Gemeinde hat 70, 72 Mitglieder und die kommen monatlich vorbei. Auch wöchentlich haben wir da immer wieder irgendwelche Programme, Veranstaltungen, damit wir auch beim Freitagsgebet uns erstmal treffen. Aber viele können erst am Wochenende und dann machen wir es halt dann.

Verena Böll: Welche Bedeutung hat die Sprache fĂŒr sie und in welcher Sprache beten sie?

Arsalan Shamsi: HauptsÀchlich beten wir in Arabisch und der Sprache, die ich spreche. Ich spreche selber Urdu. Das ist eine pakistanische Sprache. In Deutsch bin ich mit der Sprache am besten. Lesen und schreiben kann ich Deutsch am besten und auch verstehen. Wenn ich jetzt selber bete, dann versuche ich in Urdu zu beten, aber es ist vielleicht manchmal auch einfacher, in Deutsch zu beten, wenn man jetzt nur versucht, mit Gott zu sprechen und sein Gebet sagen soll. Aber so das Gebet an sich wird in Arabisch immer verrichtet.

Verena Böll: Und ist es gefĂŒhlsmĂ€ĂŸig fĂŒr sie gleich, je nachdem, in welcher Sprache Sie beten?

Arsalan Shamsi: Nein, gefĂŒhlsmĂ€ĂŸig ist es ein kompletter Unterschied. Also, wenn ich in Arabisch bete. Das ist, was ich mir angelernt habe oder was ich auswendig gelernt habe. Aber wenn ich dann zu meinem persönlichen Gebet komme und versuche, mit Gott zu sprechen, dann ist es ganz was anderes, wenn ich dann auf Deutsch oder Urdu versuche zu kommunizieren.

Verena Böll: Was ist der Glaube fĂŒr Sie?

Arsalan Shamsi: Glaube ist fĂŒr mich, dass ich zum Beispiel an Gott glaube, dass ich etwas habe was fĂŒr mich, das meinem Leben etwas Sinn gibt. Und das sind nicht nur Werte, sondern auch, dass man an etwas glaubt oder an jemanden glaubt, der eine höhere Kraft ist und jemanden hat, der wirklich jemand an meiner Seite ist, der mir in schwierigen Situationen helfen kann, der mit dem Weg zeigt, wenn ich in Schwierigkeiten bin und an etwas, woran man sich festhalten kann und wovon man StĂ€rke bekommt.

Verena Böll: Möchten Sie sagen, Sie können Ihren Glauben hier in Sachsen frei ausleben? Und was ist Sachsen fĂŒr Sie?

Arsalan Shamsi: Den Glauben an sich, denke ich, kann man deutschlandweit sehr gut ausleben, ohne grĂ¶ĂŸere EinschrĂ€nkungen. Nur die einzige EinschrĂ€nkung hĂ€ngt mit der Moschee zusammen, dass man jetzt nicht ĂŒberall eine Moschee hat. Aber trotzdem hat man GebetsrĂ€ume. Wir sind sehr dankbar dafĂŒr, dass wir da eine Stelle haben, einen Platz haben, wo wir hingehen können.

Verena Böll: Wie fĂŒhlen Sie sich in Sachsen? FĂŒhlen Sie sich als Sachse?

Arsalan Shamsi: Ich fĂŒhle mich teilweise als Sachse. Aber ab und zu kommt es auch dazu, dass man von der Gesellschaft gezeigt bekommt, dass noch viel Spielraum ist, sich kennenzulernen. Dass die Leute einen so akzeptieren, wie man ist den Glauben akzeptieren, auch die Herkunft. Aber es gibt auch wunderbare Menschen hier, die einen sofort so nehmen, wie man ist und die eigentlich dann alles wieder gut machen, weil die so zuvorkommend sind und einem immer mit einem LĂ€cheln und Strahlen begegnen. Dann hat man die andere Seite ganz schnell vergessen.

Verena Böll: Wie sehen Sie sich in zehn Jahren?

Arsalan Shamsi: In zehn Jahren sehe ich mich persönlich als erfolgreich. Meine persönlichen Ziele möchte ich erreichen. Dass ich meine StĂ€rke, meinen Glauben verstĂ€rkt habe, dass ich eine bessere Kommunikation oder einen besseren Glauben an Gott habe und meine Religion vielleicht auch besser ausĂŒben kann. Zum Beispiel mit einer Moschee, oder? Dass ich auch mit meiner Familie, mit meinen Eltern auch irgendwann mal zusammenleben kann, das sind so einige Ziele.

Verena Böll: Vielen Dank.

Verena Böll / SLpB, 17.11.2023

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Informationen ĂŒber Ahmadiyya Gebetszentren in Sachsen und Deutschland

Informationen ĂŒber Ahmadiyya Gebetszentren in Sachsen gibt es zum Beispiel zu Zwickau und Leipzig. Auf der Seite der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland KdÖR gibt es u.a. auch

  • aktuelle Informationen ĂŒber Veranstaltungen und Aktionen
  • Medienangebote
  • Literatur (vielfach auch zum Download)
  • Artikel zu unterschiedlichsten Themen
  • Bilder (frei downloadbar)

uvm.

Hinweis: Über die Suchfunktion auf der Ahmadiyya-Seite kann man viele weitere Informationen bekommen.

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Vor einigen Jahren wurde ein Projekt zur Kartographierung aller Religionsgemeinschaften in Sachsen gestartet. Unter der Leitung von Dr. Harald Lamprecht ist eine Karte mit sehr hoher Informationsdichte entstanden, die unten zur VerfĂŒgung steht. Aufgrund der dynamischen Entwicklung von Religionsgemeinschaften erhebt das Projekt keinen Anspruch auf VollstĂ€ndigkeit. Dennoch eignet es sich hervorragend, um einen Überblick ĂŒber die große religiöse Vielfalt und eine EinschĂ€tzung zur Verteilung der Religionsgemeinschaften in Sachsen zu gewinnen.

Finden Sie die hier beschriebene Religionsgemeinschaft im Verzeichnis?

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Dresdner Wort der Religionen

Zum "Dresdner Wort der Religionen", das zum Tag der Deutschen Enheit im Jahr 2016 verfasst wurde geht es hier.

Digital-didaktische Tools fĂŒr den Unterricht

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Unterrichtsidee: Kreativ werden als Medien-Creator

Mithilfe dieser Online-Tools können SchĂŒlerinnen und SchĂŒler ein (fiktives) mediales Produkt gestalten.

Die Auseinandersetzung mit der Religionsgemeinschaft kann auf unterschiedlichsten Wegen erfolgen. Warum nicht einmal als Mediengestalter? Die folgenden Arbeitsschritte und Tools bieten eine Anleitung dazu.

1. VorĂŒberlegungen:

  • Was möchtest du mit dem Beitrag erreichen?
  • Welches Medium wirkt wie?
  • Wer ist die Zielgruppe?

2. Auswahl der Medienform:

3. Medien- und  zielgruppengerechte Erarbeitung des Themas

4. PrÀsentation in der Gruppe und Feedback

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Eine Vielzahl kollaborativer Tools zur kreativen Unterrichtsgestaltung finden Sie hier: https://kits.blog/tools/.

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Bilder zum Herunterladen

Diese Bilder von der Religionsgemeinschaft können Sie herunterladen und zum Einstieg in das UnterrichtsgesprÀch nutzen.

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Imam Arsalan Shamsi und Imam Umer Malik der Ahmadiyya Gemeinschaft im Gebetsraum in Zwickau

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Betende GlÀubige der Ahmadiyya Gemeinschaft im Gebetsraum in Zwickau

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