Sachsen ist ein Land der religiösen Vielfalt. Es gibt schon lange existierende religiöse Traditionen in Sachsen. Aber auch Migration und Integration von Menschen aus anderen Ländern spielen im religiösen Leben des Landes eine wichtige Rolle. Einige religiöse Traditionen reichen mitunter weit zurück. Nach den zwei religionsfeindlichen Diktaturen des 20. Jahrhunderts nahm die Vielfalt der religiösen und kulturellen Prägungen in Sachsen wieder zu. Die Zuwanderungen aus Westdeutschland und aus dem Ausland führten zum Wachstum und zur Gründung neuer Religionsgemeinschaften.
Religionsgemeinschaft – das meint hier die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion und zu einer konkreten Organisation vor Ort, der die Gläubigen angehören.
Die Ausstellung zeigt Gemeinschaften der großen Religionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum. Mit der jüdischen und der sorbisch-evangelischen Gemeinden werden zwei der ältesten in Sachsen verankerten Gemeinschaften portraitiert, mit der hinduistischen eine der jüngsten Religionsgemeinschaft.
Nicht alle Religionsgemeinschaften sind öffentlich ständig präsent. Der Übergang zwischen soziokulturellen Angeboten und religiösen Feierlichkeiten ist oft fließend. Für Migranten können religiöse Orte eine wichtige Brücke zwischen alter und neuer Heimat bilden. Ihre Religion in Sachsen praktizieren zu können, ermöglicht es ihnen, anzukommen und dabei ihre Identität und Kultur zu behalten.
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